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Schadenfrei durch den Sommerurlaub – Was Sie zu Hause vor der Abreise erledigen sollten
Privat - News 08/07/2019
Wenn Sie im Urlaub von Ihrem Nachbar angerufen werden und dieser berichtet, dass die Feuerwehr bei Ihnen zu Hause gerade die Haustür aufbricht, um Wasser aus der Wohnung zu pumpen, ist der Urlaubsspaß erst einmal vorbei. Dabei lässt sich mit ein paar einfachen Handgriffen das Risiko von Bränden und Wasserschäden während Ihrer urlaubsbedingten Abwesenheit stark reduzieren.

Spannung liegt an, solange der Anschluss an eine Steckdose besteht. Je nach Konstruktion kann zum Beispiel das Netzteil unter Spannung stehen oder der gesamte Bereich vor dem Netzschalter des Gerätes. „Indem Sie den Stecker ziehen, schließen Sie einen brandauslösender Defekt sicher und unkompliziert aus“, sagt Drews. Eine Verbindung zum Stromnetz benötigen Lithium-Akkus freilich nicht, um ein Feuer zu verursachen. Notebook, Ersatztelefon und Staubsaugroboter sollten darum den Urlaub nicht unmittelbar auf oder neben leicht entzündbaren Gegenständen verbringen. „Das Brandpotential ist zudem höher, je höher der Ladestand des Akkus ist“, sagt Drews.
Leitungswasserschäden klingen weit weniger bedrohlich als ein Feuer. Dafür treten sie relativ häufig auf – sie verursachen hierzulande jährlich Schäden in Milliardenhöhe –, und die Sanierung kostet nicht nur Geld, sondern auch Nerven. „Diesen Stress können Sie ausschließen, indem Sie vor Reiseantritt die Wasserversorgung abstellen“, sagt Drews. In immer mehr öffentlichen Gebäuden kommen Absperrventile zum Einsatz, die eine bequeme Absperrung per Schalter ermöglichen und bei offenem Zuleitungsventil die Versorgung unterbrechen, wenn ein ungewöhnlich hoher Verbrauch auf eine Leckage hindeutet. „Solche Lösungen gibt es auch für private Haushalte“, sagt der Schadenforscher.
Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung e. V. wurde 1976 gegründet. Es geht zurück auf das Brandverhütungslabor, das 1884 von der Schleswig-Holsteinischen Landesbrandkasse ins Leben gerufen wurde. Heute hat der Verein mit Hauptsitz in Kiel bundes-weit neun Standorte. Ein Team aus Naturwissenschaftlern und Ingenieuren untersucht im Schwerpunkt Brand- und Brandfolgeschäden, Leitungswasser- und Feuchteschäden. Die Erkenntnisse aus den Ursachenermittlungen dienen der allgemeinen Schadenverhütung und werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.